Bündnisse bringen einander näher und bewegen
08. Sep 2023
Das Orchester „Lebenslaute“ erhielt 2014 den Aachener Friedenspreis und ist seit etlichen Jahren
deutschlandweit im Einsatz gegen Krieg und Atomwaffen. Die etwa hundert Musiker*innen aus allen Teilen von Deutschland treffen sich einmal im Jahr für eine gemeinsame
öffentlichkeitswirksame Aktion.

Unsere Vorsitzende hat das Abendessen im Kreis der zahlreichen Musiker*innen und Friedensaktivist*innen sehr genossen. Beim Essen mit Schlamm unter den Stiefeln, das Prasseln des Regen auf dem Zeltdach
und vor der Nase Rosmarinkartoffeln mit Kohl aus dem Hofladen, konnte man das wohlige Gemeinschaftsgefühl, das zwischen diesen so unterschiedlichen Menschen entstand, deutlich spüren. Das gemeinsames Streben nach Frieden überwindet kleine Unterschiede und macht aus Fremden Freunde.

Am Samstag 5. August spilete die Gruppe Lebenlaute als Auftakt zur Plakatenthüllung im Templergraben. Das erste leise Stück rührte die Anwesenden zu Tränen.
Ulrich
Klan, Gründungsmitglied der Gruppe Lebenslaute äußerte sich zu der Existenz des Fliegerhorstes in Nörvenich wo Tornado Kampfflugzeige stationiert sind, die für den Abwurf der Atombomen genutzt werden können. Er erklärt, dies als "ein Verbrechen an der Menschheit und
völkerrechtswidrig, diese Waffe nur zu verbreiten, zu besitzen oder
einzusetzen.“
Bernd Bremen von der DFG-VK mahnte
mit dem Vergleich der damaligen Bomberpiloten vor den unpersönlichen
militärischen Operationen, wobei Piloten die Folgen ihres Tuns nicht
mitbekämen.
Odette Klepper von der IPPNW verlas die Erinnerungen eines
dreizehnjährigen Mädchens, das dem Grauen damals nur knapp entkommen ist
passend zum Lied „Hiroshima – Das kleine tote Mädchen“ von Fazıl Say, arr. von
Ulrich Klan (UA).

Yoko Kawasaki, eine Umweltaktivistin in traditionell
japanischer Kleidung, die in Aachen die Folgen der radioaktiven Strahlung
studierte, berichtete von den Langzeitfolgen bis heute. Das Aktionsbündnis
warnt vor den Gefahren vom Krieg in der Ukraine und von weiteren
Waffenlieferungen und vor einer „nuklearen Eskalation“.
Zum Schluss enthüllten sie gemeinsam das Werbeplakat im Templergraben mit der Aufschrift: