Atomwaffenfrei - Aachener Appell mit 1150 Unterschriften übergeben
24. Jan 2022
Das Datum war von den vier im Aachener Bündnis organisierten Friedensorganisationen bewusst gewählt: Es war der Jahrestag, an dem der UN-Atomwaffenverbotsvertrag 2021 in Kraft getreten ist und völkerrechtlich verbindlich wurde.Sowohl Ye-One
Rhie, die auch stellvertretendes Mitglied im Auswärtigen Ausschuss ist, als
auch der Parlamentarische Staatsekretär Oliver Krischer, werden in ihrer
parlamentarischen Arbeit die Forderungen des Aachener Appells unterstützen und
die Unterschriften an Außenministerin Annalena Baerbock und
Verteidigungsministerin Christine Lambrecht übergeben, wie sie zusicherten. Den
Friedensorganisationen, die hinter dem Appell stehen, sei zu danken, dass sie
die nukleare Bedrohung rund um Aachen in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellten.
Wörtlich sagte Ye-One Rhie: „Ich begrüße und unterstützte das Engagement des
Aachener Appells für die Abschaffung von Atomwaffen, für Abrüstung und
friedliche Konfliktlösungen.“ Oliver Krischer wies zusätzlich auf die unsichere
Situation in der Euregio durch den zivilen Einsatz von Atomkraft in den
Atommeilern von Tihange im benachbarten Belgien hin. „Zivile und militärische
Atomkraft lassen sich nicht voneinander trennen,“ sagte er. Kriege, so sagten
beide, hätten immer nur Verlierer.
Die
Vertreter*innen der im Aachener Bündnis „Keine Atomwaffen rund Aachen“
zusammengeschlossen Friedensorganisationen trugen in ihren verschiedenen
Statements zur aktuellen Lage der atomaren Bedrohung die eindeutige Erwartung
vor, dass die beiden Aachener Bundestagsabgeordneten sich energisch für das
Ziel einer atomwaffenfreien Welt, wie es auch im Koalitionsvertrag
festgeschrieben ist, einsetzen. Nichts anderes, so hieß es, habe der Deutsche
Bundestag schon 2010 in einer Resolution gefordert.
Zum Aachener Bündnis „Keine Atomwaffen rund Aachen“ gehören: pax christi im Bistum Aachen, die DFG-VK (Deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigte Kriegsgegner*innen, Gruppe Aachen), die VVN-BDA, Aachen (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten NRW) und IPPNW (Internationale Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkrieges – Ärzt*innen in sozialer Verantwortung e.V.).
Foto: Die Übergabe der Unterschriften. V.l.n.r.: Bernd Bremen und Odette Klepper vom Aktionsbündnis, Oliver Krischer, MdB, und Ye-One Rhie, MdB.